Wer gesetzlich versichert ist, kann ab 35 Jahren alle zwei Jahre zur Hautkrebsvorsorge. Doch was viele nicht wissen: Diese Standarduntersuchung ist meist kurz, oberflächlich und ohne technische Hilfsmittel.
Oft dauert sie nur 5 Minuten – gerade bei Haus- und Hautärzten mit vollem Wartezimmer bleibt keine Zeit für eine gründliche Kontrolle.
In vielen Fällen erfolgt der Check nur mit bloßem Auge und hellem Licht, ohne Dermatoskop, ohne Fotodokumentation. Versteckte oder frühe Veränderungen bleiben dabei leicht unentdeckt.
Das Risiko dabei ist real:
Studien zeigen, dass fast ein Viertel aller malignen Melanome bei rein visueller Untersuchung übersehen werden.
Mit einem Dermatoskop steigt die Erkennungsrate von schwarzem Hautkrebs von etwa 76 % auf über 92 %.
Mit anderen Worten:
Wenn kein technisches Hilfsmittel eingesetzt wird, bleibt jeder vierte Hautkrebsfall unter Umständen unerkannt
– bis es zu spät ist.
Und noch etwas:
Weil die Diagnosesicherheit ohne Tiefenanalyse oft fehlt, werden viele Muttermale vorsorglich entfernt – obwohl sie harmlos sind. Das sorgt für Verunsicherung und unnötige Eingriffe.